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Geschichte

Vereinsgründung:

Protokoll zur Gründungsversammlung am 29. September 1949 im Gasthaus „Adler“:
Die Versammlung wurde vom Gründungsausschuß einberufen, welcher aus den Herren W. Brandt, S. Prechtel, K. Hangovsky und E. Krämer bestand. Auf der Tagesordnung waren folgende Punkte:
1. Zweck und Ziel des Vereins
2. Beiträge für Mitglieder
3. Satzungen
4. Wahl des Vorstandes
5. Verschiedenes
Die Versammlung wurde um 21 Uhr vom Kameraden W. Brandt sen. eröffnet. Anwesend waren 33 Personen, welche sich alle in die Mitgliederliste eingetragen haben.
Zu Punkt 1 gab Herr Wüstemann vom SV Bofsheim die Zwecke und Ziele des Vereins, die Jugend im Sport und Spiel zu kräftigen, den Gemeinschaftsgeist zu pflegen und die Kameradschaft zu fördern, bekannt.
Zu Punkt 2 wurde vorgeschlagen, für Jugendliche und für Mitglieder über 18 Jahre 50 Pf. Beitrag zu erheben, welches einstimmig angenommen wurde. Zur Vorstandswahl wurden als 1. und 2. Vorsitzender Richard Krämer und Willi Brandt sen. Die Wahl wurde in geheimer Abstimmung durchgeführt. Es erhielten von 32 abgegebenen Stimmen Richard Krämer 28 Stimmen und Willi Brandt sen. 25 Stimmen. Somit wurde Richard Krämer 1. Vorstand und Willi Brandt sen. 2. Vorstand.

Als Schriftführer wurde Lehrer Hans Wunzinger einstimmig gewählt, ebenso Walter Frey als Kassier. Der Spielausschuß setzt sich zusammen aus den Kameraden Berthold Mrazek als Vorsitzender, Berthold Mrazek als Trainer und Jakob Trumpf als Spielführer. Zum Gerätewart wurde Karl Hangovski gewählt. Die Gemeinde wurde durch Herrn Bürgermeister und die Herren Gemeinderäte vertreten. Der Bürgermeister wünscht dem Verein einen guten Start und ein gutes Gedeihen. Abschließend dankte der 1. Vorsitzende Richard Krämer für das ihm entgegengebrachtes Vertrauen.


Fußball wurde aber auch schon vor der offiziellen Gründung gespielt, hauptsächlich am „Schindbuckel“ (Richtung Bödigheim) und am „Förstle“. Auch in den Anfangszeiten waren es schon 11 Mann, die zusammen in einer Mannschaft spielten. Bofsheim und Schlierstadt gab es zu diesem Zeitpunkt schon.

Name und Vereinsfarben:


Der Name VfL – Verein für Leibesübungen – wurde gewählt, damit der Verein auch für andere Sportarten offen sein konnte. Der zweite Grund war, daß es schon genug „FC’s“ und „SV’s“ in der Umgebung gab und man eben einen anderen Namen suchte.

Willi Brandt sen. brachte eines Tages ein Trikot mit, welches in den Farben schwarz und weiß gehalten war. Dieses hat allen so gut gefallen, daß man schwarz und weiß als Vereinsfarben wählte.

Die erste Ausrüstung:


Der erste Ball wurde „gefuggert“. Wer hatte, mußte Eier mitbringen, mit denen der Ball gehandelt wurde. Der erste Satz Trikots wurde gegen 40 kg Lumpen getauscht, die zuvor mühsam gesammelt wurden. Das erste Torwarttrikot war ein Pullover, dieser wurde eigenhändig von Hilde Häfner und Eva Frey gestrickt. Auch mit den Kickschuhen war es in den Anfangszeiten rar. So wurde zunächst mit den normalen Werktagsschuhen gespielt, später wurden die Kickschuhe dann von Karl Hangovski handgefertigt. Stollen waren runde, aufeinandergeklebte und genagelte Lederflecken. Auch bei den Schienbeinschützern wurde improvisiert – es wurden Zeitungen unter die Strümpfe gesteckt!


Zur damaligen Zeit war es ganz natürlich, daß der Fußballsport die Jugend anzog, das war auch in Ebestadt so. Somit stand diese Sportart in der Vereinsarbeit im Vordergrund. Zunächst mußte ein Sportplatz geschaffen werden. Da in unmittelbarer Nähe des Dorfes hierzu keine Fläche bereitgestellt werden konnte, mußte man den etwas weiten Weg zum Plattenwald in Kauf nehmen und dort einen Platz anlegen. Die Gemeindeverwaltung mit Bürgermeister Johann Häfner ( übrigens ein begeisterter Fußballfan ) zeigte sich der Jugend und dem Verein sehr aufgeschlossen und stellte dem VfL das Gelände für den Sportplatz kostenlos zur Verfügung. Die unmittelbare Waldnähe hatte auch ihre Vorzüge. Dank vieler Helfer wurde in Eigenarbeit ein Sportplatz geschaffen, das Training und der Sportbetrieb konnte beginnen. Die Pflege des naturnah gewachsenen Rasens wird über all die Jahre nach wie vor vom VfL durchgeführt. Fußball kann hier auch in den Wintermonaten gespielt bzw. trainiert werden.
Unter der Regie von Heinrich Wagner wurde 1965 eine Umzäunung errichtet. Die Zufahrt vom Ort erhielt eine Asphaltdecke und in einem weiteren Arbeitseinsatz konnte 1967 eine Beleuchtung installiert werden.

In der ersten Generalversammlung am 5. Januar 1950 wurde in geheimer Abstimmung die gesamte Vorstandschaft aus der Gründungsversammlung einstimmig wiedergewählt. Zusätzlich wurde zum „Sekretär“ für den Abschluß von Spielen Albert Krämer ernannt, Ernst Eberle zum 2. Kassenwart, Gerhard Gramlich zum 1. Vereinsschiedsrichter und Walter Häfner zum Gerätewart gewählt. Von 60 Vereinsmitgliedern waren 46 anwesend.

Getragen von der Begeisterung Fußball entwickelte sich ein reger Trainings.- und Spielbetrieb, teilweise sogar mit zwei Mannschaften. Auch in den Wintermonaten wurde gespielt , …. eine Winterpause – das war kein Thema!

An Trainingsanzüge war noch nicht zu denken. Zu den einzelnen Spielen fuhr man anfangs fast immer mit dem Fahrrad, schon fertig umgezogen, denn Umkleidekabinen oder Duschen gab es nicht. Die Jugendarbeit war damals auch noch nicht so ausgeprägt wie Heute. Mit 17/18 Jahren kam man einfach dazu und spielte Fußball. Zu dieser Zeit fanden viele Heimatvertriebene in Eberstadt eine neue Heimat. Der VfL hatte Glück, denn zu diesen Familien zählten auch sehr gute Fußballer. Stellvertretend seien hier Berthold Mrazek, „Hannes“ Sandhöfer, Jakob Trumpf, Franz Koller und Georg Hergeth genannt.

Das erste Punktspiel fand in der Runde 1950 / 51 gegen Sennfeld statt. Doch auch schon vor dieser ersten offiziellen Runde wurde vereinsintern gegen die Nachbarorte und auf Sportfesten gespielt. Die ersten Jahre der Teilnahme am offiziellen Spielbetrieb waren für die Aktiven des VfL „Lehrjahre“. Doch bereits 1954 wurde das „Gesellenstück“ gefertigt, denn mit einem beachtlichen 2. Platz, hinter dem TSV Götzingen, konnte die Runde in der B- Klasse abgeschlossen werden.

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